Nutzloses Blackberry-Verbot: Android und iOS sicher nutzen

Blackberrys sind einigen Staaten suspekt. Sie können ihre Bürger nicht mehr überwachen und drohen mit Sperre. Inzwischen hilft RIM den Regierungen beim Schnüffeln. ZDNet zeigt, wie man ohne Blackberry sicher mobil kommuniziert.

Research In Motion (RIM) hat mit seinen Blackberry-Handys einiges an Aufsehen erregt: Einigen Staaten, etwa Indien, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), gefällt nicht, dass das Unternehmen alle E-Mails auf seinen Servern in Kanada speichert und die staatlichen Behörden keinen Zugriff auf die Daten bekommen.

Die genannten Länder gehen so weit, dass sie die Blackberry-Dienste sperren wollen, sollte sich RIM nicht "kooperativ" verhalten und den Staaten auf Verlangen Einsicht in die Kommunikation ihrer Kunden gewähren. Nach anfänglichem Zögern gibt RIM jetzt wohl klein bei und lässt die staatlichen Stellen nach Belieben schnüffeln. Die Verhandlungen mit Indien und Saudi-Arabien laufen auf Hochtouren.

Das ist durchaus auch aus technischer Sicht interessant, denn eigentlich sollte es RIM gar nicht möglich sein, auf die E-Mails seiner Kunden zugreifen zu können. Nach eigenen Aussagen besitzt nur der Empfänger den Schlüssel, um auf die Daten zugreifen zu können. Das hat sich RIM sogar durch FIPS, CAPS, die NATO und das Fraunhofer-Institut (PDF) zertifizieren lassen.

Wenn jedoch einige Staaten mit einer Blackberry-Sperre drohen, lässt sich plötzlich doch alles ohne Probleme abhören und durchsuchen. Wie das geht, ist einfach erklärt: RIM schaltet auf seinen Servern für die Blackberries der betroffenen Länder die Verschlüsselung einfach ab. Offensichtlich lässt sich das in einer Art und Weise machen, dass die Blackberry-Nutzer zumindest auf den ersten Blick davon nichts merken.

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3 Kommentare zu Nutzloses Blackberry-Verbot: Android und iOS sicher nutzen

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  • Am 3. September 2010 um 0:46 von User

    Redakteur falsch informiert `?
    Hallöchen !

    Vielleichtr sollte sich der Redakteur mal genauer informieren – denn die Mails lassen sich nicht lesen oder die Verschlüsselung einfach abschalten. Das geschieht am BES (Enterprise Server IN DER FIRMA) selbst ..und zwar durch den Administrator. Die Daten werden hier ver-/und entschlüssselt. Dazwischen sind sie durch den 256 BIT AES Key nicht einsehbar. Das Fraunhofer Institut bestätigte dies ja bereits – was ja wohl kaum einfach aus der Luft gegriffen sein wird.

    Es geht bei den Ländern um den BBM (Messenger) der „einfach“ abgehört werrden könnte. Das ist aber nur mit Beschluss und nur durch die Regierung möglich. Aber mal Ehrlich – Es geht hier um ein Chat- Programm :) Wer das für wichtige Nachrichten nutzt ist selbst schuld. BEI ICQ und Konsorten macht sich auch keiner Gedanken ÜBER WELCHE Server das läuft.

    Da in den besagten Ländern fast 80% der Firmen BBs nutzen, und somit die Infrastruktur des gesamten LANDES auf BB Kommunikation aufbaut, wird KEINE Regierung das wirklich tun.
    (Abschalten)

    Bitte künftig richtig informieren und nicht beid er Zeitung mit den 4 Roten Buchstaben „klauen“

    • Am 3. September 2010 um 8:59 von Christoph H. Hochstätter

      AW: Redakteur falsch informiert `?
      Als Hersteller des Blackberry OS hat RIM beispielsweise die Möglichkeit, das OS so zu modifizieren, dass die unverschlüsselten Mails vor dem Versand bzw. nach dem Empfang unbemerkt an eine staatliche Stelle geschickt werden.

      Dass die verschlüsselten Mails nicht von RIM entschlüsselt werden können, steht außer Frage.

      Interessant ist vor allem, dass RIM den Bericht des WSJ nicht dementiert hat, auch Dienste wie Google-Mail abzuhören. Außerdem hat RIM der indischen Regierung ein eindeutiges Angebot gemacht:

      „Research In Motion (RIM) confirmed today that it is extending an offer to the Government of India whereby RIM would lead an industry forum focused on supporting the lawful access needs of law enforcement agencies …“ Weiter heißt es: „Finding the right balance to address both regulatory and commercial needs in this matter is an ongoing process and RIM has assured the Government of India of its continued support and respect for India?s legal and national security requirements. “

      Wie RIM das technisch umsetzt, ist fast schon Nebensache. Als „Herr“ über die Software Blackberry OS, BES und die Hardware, lässt sich das auf jeden Fall machen.

      Indien hat inzwischen auch klargestellt, was sie wollen. Ein Sprecher des Heimatministeriums sagte: „If a company is providing telecom services in India then all communications must be available to Indian security services,“

      • Am 8. September 2010 um 19:15 von bombinho

        AW: AW: Redakteur falsch informiert `?
        Gut durchdachte Antwort: RIM wird selbstverstaendlich das OS so modifizieren, dass es Emailduplikate verschickt. Dass auf keinen Fall der zusaetzliche Datenverkehr auffaellt. Speziell bei heute ueblichen Volumentarifen.
        Wohingegen der kleine Schluessel zum Verschluesseln der Email, der eigentlich tatsaechlich mal unbemerkt an die Server geschickt werden kann …
        Naja, aber irgendwem muss man ja vertrauen.
        Wobei Blackberry speziell beim 5er OS nicht gerade mit Zuverlaessigkeit glaenzt. Anscheinend ist man schon beim Fehlerbeheben derartig ueberlastet,
        dass auf keinen Fall noch freie Kapazitaeten fuer Spionagetools existieren.

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